Jens Barth & Gabriele Juvan
1. März 2016



Der Zufall will es, dass die Wege von Jens Barth und mir sich immer wieder in Kunstprojekten kreuzen. Den Anfang machte das von Jens organisierte FRÄNKYART Festival für Medien- und Klangkunst bei den Weingartner Musiktagen für junge Künstler 2012. Es folgte Jens' Mitarbeit bei der Hauptjury für den von mir ins Leben gerufenen Medienkunstpreis Horb 2014. Im Oktober des vergangenen Jahres nahm Jens Barth als Künstler teil am 1. VORTORT-Symposium, wo er unter anderem das "Lichtwerk" zeigte - eine Lichtinstallation innerhalb der Struktur unseres Durchgangs zum alten Trakt (s.Abb.).

Von den Möglichkeiten und "Freiräumen" an diesem "kunstort" angetan, entschied er sich spontan zu seiner Bewerbung für eine Künstler-Residency in Börstingen. Jens Barth ist somit der erste "Artist-in-Residence" des ELEVEN-Kunstprojektes. Vom März bis Mai lebt und arbeitet Jens nun in der ehemaligen Bibliothek+Rektorat der alten Schule.
Jens Barth ist Medienkünstler und kreativer Softwareentwickler. Nach seinem Studium der Computervisualistik in Koblenz und Adelaide, Australien erhielt er ein Stipendium am ZKM (Zentrum für Kunst und Medientechnologie). Seither arbeitete er in enger Zusammenarbeit mit zahlreichen internationalen Künstlern wie Chicks on Speed, Peter Weibel, rosalie, Kiyoshi Furukawa, Matthias Ockert, Tim Otto Roth und Yutaka Makino. Er entwickelte mehrere kreative Apps, interaktive Installationen und Ausstellungen. Barth hält Workshops und internationale Vorträge und ist u.a. Jurymitglied des Innovationspreises “Open Mind” des Landes Baden-Württemberg.

Zu VORORT war auch meine Freundin und Kollegin Gabriele Juvan angereist. Sie hat im Flur ein großes NEST gebaut (a.Abb.), in das man sich selbst legen konnte. Mit ihren so genannten "10 Schritten des Ankommens" führte Gabriele ihr Publikum durch das ehemalige Rektorat, das sie damals temporär bewohnte.

Gabriele versteht Kommunikations als Kunstform: "Menschen - Begegnungen - Dialoge" steht als Gengre auf ihrer Visitenkarte. Ihr Künstleratelier in Offenbach versteht sie als Büro - und nennt es auch so. Gabriele Juvan studierte Journalismus an der Deutschen Journalistenschule und Kommunikationswissenschaften an der Universität München. Seit 1990 entwickelt sie zahlreiche Projekte und Installationen zur Entstehung von Kommunikation im öffentlichen Raum. Für ihre innovativen Arbeiten und künstlerischen Projekte, mit denen sie im öffentlichen Raum Kunst als Kommunikation und Kommunikation als Kunst in außergewöhnlicher Weise inszeniert und dadurch auf kommunaler wie internationaler Ebene erfolgreich Menschen unterschiedlicher Generationen und Kulturen zusammengeführt*, erhielt sie 2006 den Kulturpreis der Stadt Offenbach verliehen. (*aus der Begründung der Jury).

Ich freue mich sehr auf weitere Interaktionen vor Ort!

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